Ein neugeborenes Kind liegt in einer Hand

Das verlorene Volk Russlands Teil 2

Gründe für den Krieg in Europe

Ja, ich schreibe. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal machen werde. Ich wusste nicht, was ich schreiben sollte. Was soll ich erzählen? „Am besten, erzählt man das, was man kennt“. Ich habe festgestellt, dass ich die einzigartigen Einblicke in verschiedene Welten habe. Diese Einblicke helfen vielleicht jemandem, zu verstehen: Sich selbst und die Welt um sich, sowie wieso wir das haben, was wir haben. Nämlich Krieg in Europe.

 

Geburt

 

Ich habe das Thema bereits angeschnitten, aber nur aus der Sicht der neuen Seele, die in dieser Welt sich wiederfindet. Was ist das für eine Welt? Es gibt Unterschiede.

 

Geburt in Russland oder wie ich geboren wurde. 

 

Zum Ersten, war es zu der Zeit in Russland üblich, dass die Frauen kurz vor der Geburt in eine Klinik kommen. So weit so gut, machen Europäer auch, aber … Die Frauen in Russland kommen alleine zur Geburt. Die Geburtsstation ist eine männerfreier Zone. Beziehungsweise Vaterfreie Zone. Ja. Genau. Die Väter bleiben draußen und sehen das Neugeborene erst durch das Fenster der Klinik gezeigt. Ich finde es barbarisch und unnatürlich. Jetzt. Die Frauen in Russland hatten keine Wahl. Das war normal. So haben es alle gemacht. Wenn du Unterstützung bei dieser sensiblen Phase im Leben willst, musst du dich damit abfinden. 

 

Schlimmer noch: Das Kind wird direkt nach der Geburt weggebracht. Zur Untersuchung. In Europa auch. Aber. Das Kind verbringt danach die ganze Zeit in einem getrennten von der Mutter Raum. „Damit die Mutter sich erholen kann“. Die Mütter sehen ihre Kinder erst zur „Fütterungszeiten“. Nur zum Füttern. Danach werden die Kinder wieder weggebracht und liegen in einer Gemeinschaft der kleinen unglücklichen alleingelassenen anderen Würmchen, ohne die Möglichkeit, etwas dagegen zu unternehmen. So ist meine Geburt gewesen. Abgesehen von den Komplikationen, die ich aus Sinnhaftigkeits-Gründen jetzt außer Acht lasse. Mir geht es nur um die allgemeine Regeln damals und wahrscheinlich in vielen Teilen des Landes auch heute. Bonding? Fehl am Platz. Das war auch von der Regime so gewollt. Immer noch. So werden die Kinder nicht in die Familie geboren, sondern in die Gesellschaft - die Gemeinschaft. So die Idee. Dass das die Psyche der Kinder kaputt macht, wird in Kauf genommen. 

 

So ein Vorgehen kenne ich auch aus der Dokumentationen über Nazi-Zeiten in Deutschland. Da war es nur für eine Generation der Kinder üblich, dass die so zur Welt kamen. Danach wurde so ein System schnell abgeschafft. Diese Kinder als Erwachsene Menschen haben viele Probleme mit "Bindungen anzugehen" gehabt sowie sich zu entfalten. Das war eine gebrochene Generation. In Deutschland sind die Behörden damals noch weiter gegangen: Die Kinder durften die Eltern nur am Wochenenden sehen. Das Ziel war, die Eltern zu „entlasten“, damit diese die produktiven Glieder des Leistungsgesellschaft bleiben konnten. 

 

Was in Deutschland nur eine Generation dauerte, dauert in Russland immer noch. Nur wenige, können diesem Zwang widerstehen und "auf natürliche Weise" die Kinder gebären und betreuen.

So hatte ich Glück mit meinen Kindern. Das will ich jetzt erzählen.

 

Geburt in Deutschland

 

Ich kam zu der Klinik mit den ersten Wehen. Mein Mann durfte mich begleiten und mir bei den ganze Torturen beistehen. Meine Hand halten. Die unschönen Momente der Geburt „life miterleben“. Ich weiß nicht, was es mit ihm und seiner Psyche gemacht hat, aber mir hat es geholfen. Ihm an meiner Seite zu wissen, falls etwas schief gehen sollte, gab mir Kraft. Zu wissen, dass er mmich und meine Wünsche kennt und zur Not eine Partei ergreifen kann, war ein schönes Gefühl. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Dass er von der ersten Minute, unser Kind beschützen kann, fühlte sich richtig an. 

Nach dem anstrengenden Teil, als diese Erleichterung kam: „das Kind ist draußen“, wurde es direkt auf meine Brust gelegt, ohne es zu wiegen oder zu messen. Das war ein unbeschreibliches Glück, das kleine Wesen zu umarmen, es anzusehen, es zu wärmen. Mein Bäby hatte eine sehr anstrengende Geburt, hat aber kaum geweint. So erschöpft es war, hatte es sich an meiner Brust schnell beruhigt und nur leise gestöhnt und gezittert. Dann erst war die Nabelschnur getrennt. 

Nach einer kurzen Zeit wurde er zum Wiegen, Messen, Untersuchen von mir genommen und schnell wieder in Papas Hände weitergegeben, solange die Problemstellen der Nachgeburtskomplikationen bei mir behandelt wurden. Erst dann hatte das Kind wieder laut protestiert. Dann wussten wir, was für eine kräftige Stimme unser Sohn hat. Halbe Stunde später habe ich mein Kind gewickelt, nicht gewaschen, wieder an meiner Brust gewusst. Seit dem hatte ich ihm nicht von mir gegeben. Nur zum Wickeln, Füttern, Untersuchungen habe ich ihm kurz aus der Hand gelassen. Die Proteste waren dabei so laut, dass fast die ganze Station der medizinischen Arbeiter hin und wieder mal bei uns, im Zimmer der frisch gebackenen Eltern, auftauchte. Uns das Wickeln und sonstiges beibrachte und wieder verschwand. So verbrachten wir zu dritt die ersten drei Tage zusammen als Familie. 

 

Ich kann nicht sagen, dass ich besonders enge Beziehung zu meinem Kind habe, aber ich bin sicher, dass das „nicht aus der Hand geben“ eine starke positive Wirkung für mein Kind und Stressreduktion für mich war. Bis zum einem Jahr fast, hatte ich die meiste Zeit das Kind am Körper oder bei mir Tag und Nacht getragen, mit kurzen Unterbrechungen, zum „Erholen und Ausschlafen“. 

 

Wirkung bei den Kindern

 

Mein Kind ist eine sehr starke Persönlichkeit. Schon immer gewesen. Und bis jetzt ist er offen für die Kontakte mit den anderen Menschen, sehr selbstbewusst und intelligent. Er ist resistent gegen die Krisen gewesen, die er hin und wieder mal durch die Familiendrama erleben musste. Als sein Bruder auf ähnliche Art und Weise zur Welt kam, hatte er es gut akzeptieren können, dass auch andere Menschen für ihm zuständig sind, als Mama. Obwohl ich nicht sagen kann, dass er Mama nicht vermisst hätte, hatte er genug Selbstvertrauen, um damit klar zu kommen. 

 

Ganz anders als ich mich aus meiner Kindheit kenne. Ich hatte vor Allem Angst. Ich hatte starke Panik, irgendwo alleine zu bleiben, mich zu verlieren. Ich wurde stets alleine gelassen. Im Kindergarten. Zu Hause. In der Schule. Ich hatte Schwierigkeiten, die Freundschaften anzugehen und wurde stark verletzt, als die Freundschaften (wie es in der Kindheit üblich ist) zerfielen. Da hatte ich stark mit sich selbst zu kämpfen, um wieder aus meiner „Muschel“ rauszukommen. Nach außen wirkte ich sehr verschlossen. Im inneren sehr unsicher. Selbstbewusstsein. Ich arbeite immer noch daran. Daran und meinen Kindern die anderen Gegebenheiten zu bieten, als ich es hatte.

 

Später schreibe ich über die Unterschiede in der Kita in beiden Ländern. Da gibt es auch eine Menge Unterschiede.

 

In Liebe 

No Wizard

NoWizard | 27.05.2024 | Das verlorene Volk Russlands Teil 1

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